Dialekte der Deutschschweiz

Die Dialekte der Deutschschweiz gehören dem alemannischen Sprachraum an und sind zum überwiegenden Teil dem Hochalemannischen (Mittelland, Nord- und Ostschweiz) oder dem Höchstalemannischen (Alpenraum) sowie zum kleineren Teil dem Niederalemannischen (Raum Basel) zuzuordnen. Die Übergänge zwischen den Dialekten sind oft fliessend und die politischen Grenzen stimmen dabei keineswegs immer mit den sprachlichen Grenzen überein.

Dialektraum der schweizerdeutschen Mundarten (Quelle: Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz, hrsg. von H. Christen et al., 5. Aufl. 2013, S. 30).

Die hauptsächlichen Dialektregionen der Deutschschweiz sind:

  • Nordwestschweiz (Raum Basel)
  • Westschweiz (Solothurn, Bern, Deutschfreiburg)
  • Zentralschweiz
  • Wallis und Südwalser-Kolonien (Tessin, Aostatal und Piemont)
  • Zürich und Ostschweiz (Thurgau, Appenzell, St. Gallen)
  • Graubünden (Churer Rheintal, Bündnerwalsergebiete)

Zwischen den einzelnen Dialektregionen gibt es zwar viele Ähnlichkeiten, aber auch viele Unterschiede, zum Beispiel bei Ausdrücken für den «Flachkuchen mit Belag», der je nach Region Chueche, Wää(j)e, Fla(a)de, Tün(ne), Taatere, Pitte oder noch anders heisst (s. Karte).

Die Karte «Flachkuchen mit Belag» (KSDS, S. 102)

 

Auch in der Aussprache, der Betonung und in der Grammatik (Formenbildung, Satzbau) gibt es Unterschiede, wobei sich innerhalb der Deutschschweiz teilweise Nord-/Süd-Gegensätze, teilweise aber auch West-/Ost-Gegensätze zeigen.

Einige Hörproben zu den schweizerdeutschen Dialekten stellt das Idiotikon zur Verfügung.